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Geschichtliches zur Landwirtschaftgetreideernte02

Einzelfunde wie Feuersteingeräte, Feuersteindolche und -meißel, Steinbeile und -äxte sind auf den Gemarkungen der Dörfer um Banzkow geborgen worden. Sie belegen die Anwesenheit von Ackerbauern und Viehzüchtern schon in der Jungsteinzeit (3000-1800 v.Chr). Aus dem Jahr 1701 wird berichtet, dass zu jener Zeit in der Lewitz an erster Stelle Roggen angebaut wurde. Es folgten Rauhhafer, Buchweizen und Gerste. Weizen und Kartoffeln wurden nicht angebaut. Naturgemäß hatten in der Lewitzniederung die Wiesen und Weiden die größte Bedeutung für die Wirtschaft der Bauern.

Banzkow hatte die dicksten Kartoffeln. Wer hätte das gedacht. Banzkow hat sich als Pionier im Kartoffelanbau hervorgetan. Hier entstand das erste 1766 planmässige Kartoffelfeld von ganz Mecklenburg. Keine Frage das damals die Banzkower Bauern die dicksten Kartoffeln hatten. Da die Wiesen und Weiden in der Lewitz nur mittelmäßige Erträge an Heu lieferten, begann man 1830 mit der Entwässerung des sehr feuchten Lewitz-Gebietes. Diese Maßnahme dauerte über 30 Jahre. Wie überall mussten zahlreiche junge Männer aus Banzkow in den ersten Weltkrieg ziehen. Die landwirtschaftlichen Arbeiten in dieser Zeit sind von Frauen, alten Leuten und Kindern erledigt worden. Bei ihrer Arbeit erhielten sie Unterstützung und Hilfe durch Gefangene, die in einem Lager in der Lewitz untergebracht waren. Diese mussten unter Aufsicht Gras mähen und bei der Einbringung der Heuernte helfen. Nach dem Krieg kamen Umsiedler und Städter nach Banzkow. Mehrere Bauern verpachteten ihren Besitz für hohen Pachtzins und zogen in die Stadt. Das sich Büdner und Häusler in einer wirtschaftlich schwierigen Lage befanden, zeigte sich daran, dass viele von ihnen Kühe als Zugtiere benutzten.

Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges erhielten fast alle Männer des Dorfes ihren Einberufungsbefehl. Wieder mussten Frauen, Kinder und die alten Leute alle Arbeiten auf den Höfen übernehmen. Die im September 1945 beginnende Bodenreform führte dazu, dass einige Grossbauern ihr Land verließen und in die westliche Besatzungszone übersiedelten. Das von ihnen zurückgelassene Land und Vieh wurde in einem örtlichen Landwirtschaftsbetrieb (ÖLB) zusammengefasst und durch Landarbeiter und Bauern mit wenig Land bewirtschaftet. Die für die Feldarbeiten notwendigen Maschinen konnten von der Maschinenausleihstation (MAS) ausgeliehen werden.
Im Mai 1954 wurde aus dem Örtlichen Landwirtschaftsbetrieb die LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) “Clara Zetkin” Typ 3. Hier brachten die Mitglieder ihr gesamtes Privateigentum (Land und Vieh) zur gemeinsamen genossenschaftlichen Nutzung in die LPG ein (keine Enteignung). Um damals die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmittel zu gewährleisten, musste jeder Bauer die staatlich festgelegten Sollvorgaben abliefern. Durch die bäuerlichen Betriebe wurden folgende Produkte angebaut und abgeliefert: Spargel, Mohn, Milch, Taback, Heu, Eier, Getreide, Kartoffeln, Stroh, Gemüse, Pfefferminze, Mais, Faserlein, Rind- und Schweinefleisch. Was und wieviel jeder Bauer anzubauen hatte, richtete sich nach Größe seiner Wirtschaft und der Bodenbeschaffenheit seiner Äcker.  1960 wurden die drei LPG’en “Waldfrieden”, “Störtal” und “Blick zur Lewitz” vom Typ I gegründet. Die Mitglieder brachten bei diesem Typ nur das Ackerland in die LPG ein. Wiesen und Vieh verbleiben in privater Bewirtschaftung. Bis 1972 waren alle LPG’en Typ I in die LPG Typ III übergegangen. Dieser Prozess verlief keinesfalls konfliktfrei. Für die weitere Entwicklung der Landwirtschaft ergaben sich aber daraus vorteilhaftere Möglichkeiten. Im Jahr 1975 erfolgte der Zusammenschluss der LPG “Clara Zetkin” Banzkow mit der LPG “Zur Linde” Mirow.

1991 vollzog sich dann die Umwandlung in die AGP Banzkow - Agrar-Produktiv-Genossenschaft Banzkow/Mirow e.G.

Die AGP Banzkow/Mirow e.G. ist ein anerkannter Herdbuchzuchtbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern, spezialisiert auf die Produktion und Handel von Milch, Fleisch, Kartoffeln und Getreide.

Unternehmungen in der Gemeinde

Agp Lübesse Agrarproduktgesellschaft mbH
Schweriner Straße 1
19077 Lübesse

Telefon: 03868-227 oder 228
Telefax: 03868-300313
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holztafelAgrarproduktivgenossenschaft Banzkow/Mirow eG
Plater Straße 12
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naturprodukteLewitz Naturprodukte Goldenstädt eG
Theodor-Körner-Straße 8
19079 Goldenstädt
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Impressionen vom 21. Pflügerwettbewerb in Banzkow am 13.04.2024, © K.-G. Haustein


Verpächtertreffen 2023 in der Agrarproduktivgenossenschaft Banzko/Mirow e.G., © L. Strunk


Verpächtertag 2012 in der Agrarproduktivgenossenschaft Banzkow/Mirow e.G., © K.-G. Haustein


Neuer Melkstand 2008 der Agrarproduktivgenossenschaft Banzkow/Mirow e.G., © K.-G. Haustein


Heuernte in den 50ziger Jahren in Banzkow, © W. Kunzel


Getreideernte in den 50ziger Jahren in Banzkow, © W. Kunzel


Kartoffelernte in den 50ziger Jahren in Banzkow, © W. Kunzel

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